LIPPEN-INFOS

Ein Lächeln ist meist erst dann richtig bezaubernd, wenn es von vollen, perfekten Lippen eingerahmt wird. Bei Frauen, die diesbezüglich nicht besonders üppig ausgestattet sind, kann mit einer Lippenvergrößerung nachgeholfen werden. Der Wunsch nach einem sinnlich-üppigen Mund ist aktueller denn je. Lippenauffüllungen sind häufig nachgefragte Eingriffe.

Dabei ist es wichtig, dass die Lippenform zu Ihrem Gesicht passt. Ein „Schlauchboot“ sollte Ihren Mund nicht entstellen. Viele Patientinnen wollen nur einen leichten Aufbau der Lippenkontur, welche mit zunehmendem Alter abgebaut wird, so dass dadurch die Oberlippenfalten verstärkt werden und der Lippenstift nicht mehr richtig aufgetragen werden kann. In diesem Fall werden die sogenannten Paris Lips aufgebaut.

Verschiedene Verfahren können verwendet werden, um Frauen jeden Alters zu helfen. Die Ober- und Unterlippe können einzeln behandelt werden, oder sie können gleichzeitig vergrößert werden.

Um volle Lippen zu erhalten, ist die gebräuchlichste und risikoärmste Methode die temporäre (zeitlich begrenzte) Lippenvergrößerung. Hierbei wird vorwiegend Hyaluronsäure durch feine Nadeln unterspritzt. Nach einiger Zeit wird der Organismus die Füllmaterialien abgebaut haben. Die temporäre Lippenvergrößerung kann bei Bedarf bedenkenlos wiederholt werden.

Der Mund als zentraler Punkt beeinflusst das gesamte Gesicht. Schmale Lippen werden vom Umfeld meist mit negativ behafteten Kriterien verbunden. So wirken die betroffenen Personen traurig, streng oder verbittert, was in den meisten Fällen jedoch nicht den Tatsachen entspricht. Daher erfreut sich die Lippenkorrektur einer ungebrochenen und zunehmenden Beliebtheit. Mittlerweile greifen auch viele Männer auf die ästhetische Korrekturmöglichkeit zurück, um ihr äußeres Erscheinungsbild attraktiver zu gestalten.

Als sensuell und ästhetisch ansprechend empfindet man füllige Lippen, wo die Oberlippe etwas schmaler ist als die Unterlippe und mit deutlich markierter Grenze zwischen der Außenkontur der Lippen und der umgebenden Haut. Hat der Abstand der Oberlippe zur Nase genau die Größe, um die Vorderzähne nicht ganz zu überdecken, dann kommen die Lippen an das ästhetische Ideal fast ganz heran. Es sind die altersbedingten oder auch die angeborenen Abweichungen von diesem Ideal, die die meisten Patienten durch eine Lippenkorrektur korrigieren möchten.

Wenn die Hyaluronsäure an der richtigen Stelle, in der richtigen Schicht injiziert wurde, ist ein gesundheitliches oder anatomisches Risiko sehr gering. Durch falsche Unterspritzungs-Techniken wird eine Lippenvergrößerung langfristig ein ästhetisch unschönes Ergebnis bewirken. Die häufigste Nebenwirkung ist die nach der Lippenvergrößerung auftretende Schwellung der Lippe. Nach kleineren Auffüllungen vergeht die Schwellung nach wenigen Stunden. Das Auftreten von blauen Flecken, die in den sichtbaren Teil der Lippe wandern, ist selten.

Während des Eingriffs treten durch die Unterspritzung selbst, aber auch durch die vorhergehende Betäubung unterschiedliche Schwellungszustände auf.

Der häufigste Wunsch der Patientinnen und Patienten ist es, nicht zu große, künstlich erscheinende Schlauchboot-Lippen zu bekommen. Insofern kann eine erste Behandlung bei schmalen Lippen mit einem halben Milliliter Hyaluronsäure für die Ober- und Unterlippe begonnen werden. Die Schwellung nach der Behandlung lässt das Ergebnis zunächst größer erscheinen. Nach dem Abschwellen haben sich einige Patientinnen an den Schmollmund gewöhnt und wünschen relativ bald den zweiten halben Milliliter. Gut ausgebildete Lippen können sofort mit einem ganzen Milliliter Hyaluronsäure für beide Lippen augmentiert werden.

Die alleinige Vergrößerung der Oberlippe sollte dezent erfolgen, da das natürliche Größenverhältnis von Ober- zu Unterlippe gestört werden kann. An der Lippe unterscheidet man das Lippenrot von der Lippenkontur und dem Oberlippenbereich. Der geschwungene zentrale Bereich heißt ‘Philtrum’, dieses sollte geschont werden. Alle Hyaluronsäure-Unterspritzungen, die nicht das Lippenrot betreffen, können die anatomischen Verhältnisse der Lippen zu ihrem Nachteil verformen. Das sogenannte ‘Betonen der Lippenkontur’ wird langfristig bei mehreren Anwendungen zu einem Verschwinden der natürlich geknickten Grenze zwischen Lippenweiss und Lippenrot führen. Eine Unterspritzung der Lippenkontur bringt neben der Oberlippenvergrößerung auch eine Reduzierung der Oberlippenfältchen, kann aber nicht generell empfohlen werden. Hier sollte zögerlich, altersabhängig und nach dem Faltenbild entschieden werden.

Das Aufspritzen der Oberlippe sollte im Lippenrot auf der nassen Seite der Trocken-Nass-Grenze erfolgen. Je weiter außen (Richtung Mundwinkel) diese Unterspritzung platziert wird, desto eher wird ein Entenschnabel erzeugt. Eine der Trocken-Nass-Grenze nahe Injektion bewirkt eine Zunahme der Lippenhöhe, während das Aufspritzen der Lippen weiter bei den Zähnen eine Auskrempelung bewirkt. Das Aufspritzen der Lippen noch weiter Richtung Zahnfleisch wird wieder eine Einkrempelung und einen Wulst im Lippenweiß der Ober- und Unterlippe bewirken.

Ein häufiger großer Fehler ist die Materialwahl. Das einzige vernünftige Material für eine ästhetische Lippenvergrößerung ist eine stabilisierte Hyaluronsäure mit guten Fließeigenschaften. Nicht geeignet ist das häufig verwendete Silikonöl oder -gel oder gar Eigenfett. Rechnen Sie bei solchen Fällen mit bleibenden Unebenheiten, Verhärtungen und Knubbeln.

Lippenvergrößerungen werden seltener als allgemein angenommen durchgeführt. Lassen Sie sich von einem Arzt, der auf Faltenunterspritzung spezialisiert ist, unterspritzen. Die Erfolgsquote ist ungleich niedriger im Kosmetikstudio oder bei nicht spezialisierten Ärzten.

Im gewissen Sinne schon, aber die Dauer dieser Effekte sind sehr abhängig von der Materialwahl und der Technik der Lippenmodellierung. Nach wenigen Tagen sollten diese Unebenheiten und Knubbel eine starke Tendenz zur Glättung zeigen. Eine durch die Aufspritzung bedingte Asymmetrie sollte nach wenigen Tagen korrigiert werden.

Die Lippen sind sehr sensibel. Eine örtliche Betäubung kann durch eine sogenannte Block-Anästhesie oder durch das Einwirken einer starken Betäubungssalbe erfolgen.